Ob jedes Kind ein- und durchschlafen kann, darüber scheiden sich bekanntlich die Geister. Es gibt aber einige von Fachpersonen immer wieder empfohlene Faktoren, die einen guten und geregelten Schlaf bei Kindern unterstützen können.
Hier fassen wir diese noch einmal zusammen:
Es ist eine Grundvoraussetzung, dass ein Kind sein Bett als einen Ort der Geborgenheit empfindet. Aus diesem Grund sollte man Babys und Kinder nicht in ihren Betten weinen lassen. Ebenso wird auch empfohlen, das Kinderzimmer unter einem guten Stern stehen zu lassen. Die so geläufige Bestrafungsmethode «Geh in dein Zimmer» ist kontraproduktiv. Wer mag schon zufrieden in einem Raum schlafen, der als Ort der Bestrafung dient? Eltern, wenn ihr eure Kinder zur Bestrafung wegschicken wollt, dann z.B. ins Elternschlafzimmer.
Kinder, besonders kleine Kinder und Babys, sollten dann ins Bett gelegt werden, wenn sie genug müde sind, um einschlafen zu können. Wenn dieser Zeitpunkt noch nicht da ist, sind Probleme mit dem Einschlafen vorprogrammiert. Achtet also auf die Müdigkeitszeichen der Kinder und priorisiert diese. Wichtig ist es auch darauf zu achten, dass der Müdigkeitspegel nicht überschritten ist.
Regelmässigkeiten im Tagesablauf helfen den Kleinen enorm, sich zurecht zu finden und sie fördern das Einschlafen. Besonders bei Kindern, die grossen Wert auf Strukturen legen ist es wichtig, die letzten beiden Stunden vor dem Einschlafen zu Hause zu verbringen. Auch bei Babys, die allgemein als unkompliziert gelten, bewährt es sich, auf Ruhe und Struktur zu achten und lieber einmal einen Babysitter organisieren, als die Kleinen zu oft am Abend an gesellige Anlässe mitzunehmen. Das gilt natürlich nur, wenn ein geregelter Schlafrythmus gewünscht ist.
Frische Luft und viel Bewegung ist gesund und führt zu einem guten Schlaf. Das ist nichts Neues, darf aber in der Zusammenfassung sicher nicht fehlen. Tägliche Spaziergänge sind empfohlen, gerne auch genügend Zeit einrechnen.
An manchen Abenden erlebt man die Kinder besonders anhänglich und nähebedürftig. Hier ist es durchaus ratsam, die Kleinen etwas länger in den Armen kuscheln zu lassen, bevor man sie ins Bett lege. Das stärkt das Vertrauen in uns, bereichert die Beziehung und kann zu einem besseren Ein- und Durchschlafen führen.
Das Zu-Bett-Gehen darf durchaus etwas Besonderes sein – etwas besonders Schönes. Zum Beispiel begleitet durch ein Abendritual. Man sollen sich auf das Ritual freuen können. Energieraubende Faktoren wie Streit, Diskussionen und Tränen darf man dauerhaft vermeiden. Auch Papas sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Art einfliessen zu lassen, sozusagen ein Papa-Special. Sehr wichtig ist es mir auch, dass Kinder und Eltern den Abend miteinander gestalten und nicht gegeneinander. Die Kinder sollen ihrem Alter entsprechend miteinbezogen werden. Schön ist es, wenn die Kleinen aktiv und selbständig am Abendritual beteiligt sind.
Als Beispiel hierfür gilt die «Gwunderkiste»: Ein fantasievolles und zauberhaftes Abendritual. Im entsprechenden Kapitel auf dieser Website ist das ganze Ritual detailliert beschrieben, es gibt auch Fotos und Videosequenzen davon!